Erfolgreicher Berufsbildner:innen-Anlass im Energie Kosmos der Primeo Energie
Am 26. November 2024 trafen sich zahlreiche Berufsbildnerinnen und Berufsbildner im Energie Kosmos der Primeo Energie in Münchenstein, um sich über aktuelle Entwicklungen in der beruflichen Grundbildung zu informieren. Der Anlass bot eine breite Palette an Themen, die für die Teilnehmenden von großem Interesse waren.
Ein zentraler Punkt des Abends war die Reform der Ausbildung für Gebäudetechnikplanerinnen und Gebäudetechnikplaner EFZ, die ab Sommer 2025 in Kraft tritt. Fabienne Hänggi, Leiterin Berufliche Grundbildung bei suissetec, stellte die Neuerungen vor. Unter anderem wurde auf den Praxiseinsatz auf dem Bau als Bestandteil der Ausbildung eingegangen. Die Lehrmittel werden ab Juli 2025 verfügbar sein, sodass die erste Ausbildung nach der neuen Bildungsverordnung termingerecht im August starten kann.
Adriano Cotti präsentierte wichtige Informationen zu den Praktiker EBA Berufen, die 2025 erstmals nach der Reform das neue Qualifikationsverfahren (QV) durchlaufen werden. Die Nullserien stehen auf der Webseite der suisstec bereit. Zudem ging er nochmals auf die Wichtigkeit der Lernberichte zu den Praxisaufträgen ein. Diese bilden die Grundlage des Fachgesprächs während dem QV.
Adriano Cotti gab außerdem einen kurzen Einblick in den Stand der durchgeführten Berufsbildner-Coachings, welche er zusammen mit Nicole Erni von der Lernwerkstatt leitet. Es ist erfreulich, dass bereits über 100 Ausbildungsverantwortliche das Coaching besucht haben.
Einen Rückblick auf das erste Qualifikationsverfahren der handwerklichen Berufe mit vierjähriger Lehrzeit gab ebenfalls Adriano Cotti. Neben den statistischen Ergebnissen, die die Erfolgs- und Misserfolgsquoten beleuchteten, wurden auch die Rückmeldungen der Lernenden und der Berufsbildungsverantwortlichen thematisiert. Die Erkenntnisse aus einer durchgeführten Umfrage lieferten dabei wertvolle Hinweise für die Optimierung zukünftiger Verfahren.
Ein weiterer Fokus lag auf dem Thema Lehrabbrüche, einem sensiblen und zentralen Aspekt der beruflichen Bildung. Anja Aeberli von der Lehraufsicht Basel-Stadt und Daniela Schüpbach von der Lehraufsicht Baselland beleuchteten die häufigsten Ursachen für Abbrüche und gaben praxisnahe Tipps, wie diese vermieden werden können. Sie appellierten an die Teilnehmenden, sich in die Lebenswelt der Jugendlichen hineinzuversetzen, um deren Herausforderungen besser zu verstehen und ihnen gezielt Unterstützung bieten zu können.
Besonderes Interesse weckte die Vorstellung des Projekts *Rent-a-Stift* durch Adrian Fritsch vom Gewerbeverband Basel-Stadt. Das Projekt ermöglicht es Lernenden, ihre Lehrberufe direkt in Sekundarschulen zu präsentieren. Dabei werden sie in zweitägigen Schulungen darauf vorbereitet, spannende und informative Lektionen zu gestalten, um Schülerinnen und Schüler für ihren eigenen Lehrberufe zu begeistern. Ziel ist es, das Image der Lehrberufe zu fördern und den Nachwuchs zu sichern.
Zum Abschluss des Abends bot Adriano Cotti den Anwesenden die Möglichkeit, Themenwünsche für den nächsten Berufsbildner-Anlass einzubringen. Beim anschließenden Apéro konnten sich die Teilnehmenden in ungezwungener Atmosphäre austauschen, neue Kontakte knüpfen und vertiefende Gespräche führen. Der Anlass war ein Erfolg und bot den Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern wertvolle Einblicke, Inspiration und Möglichkeiten zur Vernetzung.